Im Grundschulalter arbeitet das kindliche Gehirn weiter daran, die zuvor gebildeten Synapsen zu festigen. Wie vielfältig und intensiv dies geschieht, hängt größtenteils davon ab, wie stark das Kind (und somit dessen Gehirn) in seinen Erfahrungen und Sinneseindrücken gefordert wird. Nicht umsonst stellte der Entwicklungspsychologe Jean Piaget fest: «Wer einem Kind die Lösung eines Problems sagt, betrügt es um seine eigenen Erfahrungen.» Und genau diese Erfahrungen sind es, welche unsere neurologische Entwicklung vorantreiben und aus welchen wir am meisten lernen. Darüber hinaus kann sich das menschliche Gehirn Lerninhalte viel leichter und länger merken, wenn diese eigenständig erarbeitet wurden.
Haben Kinder auf diese Weise etwas Neues gelernt, setzt der bekannte Aha-Effekt ein und das Glückshormon Dopamin wird freigesetzt. Die Konsequenz hiervon ist wiederum, dass Schüler mehr Spaß am Lernen haben, wenn sie sich den Stoff selbst aneignen, ihr Bedürfnis nach Bestätigung befriedigt wird und ihr Selbstwertgefühl steigt. Zudem prägen sich Lerninhalte viel stärker ein, welche mit Emotionen verbunden wurden, sowohl mit positiven als auch negativen.
Es treten folgende Konsequenzen ein, wenn Sie Ihrem Kind die Lösung eines Problems verraten oder es den Lernstoff nicht selbstständig erarbeiten lassen:
Durch folgende Tätigkeiten helfen Sie ihrem Kind, seine eigenen Lernfähigkeiten zu entwickeln:
Und das Wichtigste: Machen Sie Ihr Kind darauf aufmerksam, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren und möglichst effektiv zu arbeiten, während es an den Hausaufgaben sitzt.