Vergleichen Sie klassische Methoden mit modernen Methoden:
Die neuen “natürlichen” Methoden ermutigen den Schüler, sich direkt in die neue Sprache zu stürzen; ohne allzu große Beschäftigung mit Grammatik, Vokabular-Listen und Repetitionen. Daher wird diese Methode oft bei Schülern mit Hemmungen angewendet.
Die Theorie, die dieser Methode zugrunde liegt, besagt, dass auf diese Weise sowohl Grammatik, als auch Vokabular durch die Interaktion mit der Sprache und anderen Schülern gelernt werden. Die Probleme, die sich während diesen Interaktion stellen, sind ein Teil des Lernprozesses
Kritiker dieser Methode vertreten dagegen die Meinung, dass diese Herangehensweise zu viele Probleme auf einmal aufwirft, mit denen sich der Schüler selbstständig befassen müsste. Daher halten die Anhänger der «audio-lingualen» Methoden eine strukturierte Begleitung durch Grammatik für unabdingbar, auch wenn dies eventuell weniger spannend sein mag.
Ignorieren Sie die traditionellen Methoden nicht. Trotz des Ruf langweilig und veraltet zu sein, gibt es sehr wohl seine Gründe dafür, dass die klassische Methode für beinahe 2000 Jahre vorherrschte.
Der Schwerpunkt dieser Methode auf Nachahmung, Auswendiglernen, Repetition und Gewohnheiten ermöglicht es gewissen Schülern, ihre Ziele, ihren Lernprozess und ihre Erfolge besser einstufen zu können.
Um ihre didaktischen Kenntnisse gezielt einsetzen zu können und die richtige Balance zu finden, sollten Sie sich über den Background des Schülers, dessen Motivation, Ziele, Lernmethoden und andere Bedürfnisse im Klaren sein.
Nur an traditionellen Methoden festhalten alleine aus dem Grund, weil diese über Jahrhunderte vorherrschten, kann ebenso wenig die Lösung sein, wie all diese Ansätze zu verwerfen, nur weil andere Methoden vielleicht gerade mehr «en vogue» sind. Es liegt an Ihnen als Lehrperson, den Mix herauszufinden, der am Ende den größten Lernerfolg verspricht.
Passen Sie Ihre Didaktik jedem Schüler individuell an. Eine gewisse Richtung vertritt sogar die Meinung, dass Sprachen nicht unterrichtet, sondern nur gelernt werden können. Dies beinhaltet, dass der individuellen Motivation des Schülers und der Förderung dessen Fähigkeiten oberste Priorität zukommen sollte.